Zeichen

Der Reichswehrgefreite Gutschuß geht an Kommerzienrats Villa vorbei. Seine Trine steht gerade am Küchenfenster und hinter ihr, ohne daß sie es gemerkt hat, die Gnädige. Sie sieht, wie Gutschuß unten am Tor vorbeigeht und auf seinen …

Hose zerrissen

Schützengraben. Nach einem Angriff. Stockdunkle Nacht. Meier hat seine Perücke, die ein Geheimnis für die Kompagnie war, verloren. Müller tastet, nachdem er eben noch mit Meier gesprochen hat, durch den Graben. Nach verwundeten Kameraden suchend, …

Zwei Fronten

Als man im Weltkriege dem Generalstabschef erzählte, daß ein älterer, verdienter General sich mit einem blutjungen Mädchen habe kriegstrauen lassen, rief er aus: „Der Ärmste, nun hat er zwei Fronten zu verteidigen!“ in Hilfe mein …

Schlechter Ruf

Fürstenberg wurde immer von Leuten umschwärmt, die sich gern mit ihm öffentlich sehen lassen wollten, um auf diese Weise in der Öffentlichkeit ihren Kredit zu erhöhen. Eines Tages geht Fürstenberg zur Börse. Das entdeckt ein …

Gegenbesuch

Herr Fürstenberg, Bankdirektor, besucht eines Abends die große Gesellschaft seines Freundes, des Geheimen Kommerzienrats Soundso, der soeben geadelt worden war. Fürstenberg liebte solche Gesellschaften nicht und saß etwas mißgestimmt in den Ecken herum, auf den Augenblick wartend, …

Nur einen klugen Mann

Die Jungfer: „Wenn ich einmal heirate, dann aber nur einen klugen Mann!“ Der Junggeselle: „Da können Sie aber warten bis Sie schwarz werden!“ Die Jungfer: „Wie meinen Sie denn das?“ Der Junggeselle: „Weil kluge Männer …

Im Schützengraben

Schützengraben. Der Posten steht schon eine halbe Stunde über die Ablösungszeit im Graben. Im Unterstand sitzt die ganze Kolonne und trinkt Kaffee. Plötzlich steht der Posten im Unterstand und fragt ganz entrüstet: ,,Wär´ ich denn …

nach der Revolution

Eben nach der Revolution. Markthelfer und Kassenboten ließen Ihre Deputation bei Fürstenberg melden. „Herr Fürstenberg, Revolution ist gewesen. Neue Zeit ist gekommen. Es ist alles Alte gestürzt. Neues steigt aus den Ruinen. Wir wollen von …

Zeit vergeht zu langsam

Zu Fürstenberg kommt ein alter Freund, klagt ihm sein Leid und schimpft, daß die Zeit so langsam vergehe. „Da kann ich Dir einen guten Rat geben, unterschreibe mal ein Dreimonatsakzept, da sollste mal sehen, wie …

Störche als Hoflieferanten

Kindermund: „Mama, sind die Störche, die die kleinen Prinzen und Prinzessinnen bringen, Hoflieferanten?“ in Hilfe mein Zwerchfell (1928)