Dresdener Skat

Vier Dresdner, die im bayrischen Hochgebirge des Kletterns müde und auch wegen der Gefährlichkeit ängstlich geworden sind, haben sich vom Führer abseilen lassen und sich am Rande eines verschneiten Abhanges im warmen Sonnenschein zu einem Skat niedergelassen. Im Tal warten im Hotel voller Angst und Bange die vier Sächsinnen auf ihre mutigen vier Männer.


Bei einem Grand mit vieren machte nun der Ausspielende eine hastige Armbewegung. Er verlor das Gleichgewicht, sauste über die Felskante in die Tiefe und blieb unverletzt, mit dem Schrecken da-vongekommen, im Schnee stecken, alle viere hoch. Als die anderen Drei sich einigermaßen von dem Schrecken erholt hatten, schob sich der Mutigste bis zur Kante, von den anderen an den Füßen an-geseilt, vor, und rief in die Tiefe hinab: „Sauerkohl, bisde noch an Lähm?“ ‚Der unten versteht falsch und ruft: „Gähm? Ich gähm? Nee, d´r Fischer gibbd!“

in Hilfe mein Zwerchfell (1928)

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