Die Erbschaft
Tante Malchen war gestorben. Sie hatte ihren Erben weit mehr hinterlassen, als diese je gehofft hatten. Um nun die Erbschaft zu „begießen“, versammelten sich die Hinterbliebenen eines Tages, und im Laufe der Feier stritt man gar bald darum, auf welche Weise die Verstorbene wohl zu solchem Reichtum gelangt sein möge. Man riet hin, man riet her. Niemand konnte es sich erklären.
„Nun,“ meinte da einer der Festteilnehmer, der mit den Geheimnissen des Spiritismus vertraut war, „befragen wir doch einmal sie selbst“, und schon setzte sich die Gesellschaft an einen runden Tisch und die Sitzung begann. „Tantchen, bist Du da? Tantchen, antworte durch dreimaliges Klopfen, sobald Du unter uns weilst.“ Und dreimal klopfte der Tisch. Tante Malchen war da.
„Tantchen, wir alle danken Dir herzlich für all das Gute, das Du uns getan hast, aber verrate uns doch bitte das eine: wie bist Du in Deinem irdischen Leben zu so viel Geld gekommen?“ Da legte sich der Tisch auf seine Platte und, während die Füße ein paarmal hin und her zappelten, öffnete sich die Schublade: die Lösung war gefunden.
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