Beweis und Gegenbeweis

Bei der Rückreise von der Universität fragte der Vater seinen ausstudierten Sohn: „Nun Junge, hast Du auch etwas gelernt?“ „Allerdings“, war dessen Antwort, „ich kann Dir selbst beweisen, daß Du gar nicht hier bist , obgleich es doch nicht zu leugnen wäre.“ „Nun darauf bin ich doch neugierig“, versetzte der Alte, „laß mal Deine Gründe hören!“ „Mein Beweis ist folgender: Wer nicht in Rom ist, der ist auf jeden Fall anders wo, und wer anders wo ist, kann nicht hier sein, ergo bist Du nicht hier.“ Der alte Papa, auch noch den Studio im Kopfe, gab seinem Jungen Recht, allein sagte er: „Für jeden Beweis gibt es Gegenbeweise, und den Meinigen kann ich Dir gleich aufstellen“, dabei schlug er seinen Sohn scherzweise an die Ohren und meinte, daß er dieses als Gegenbeweis annehmen möchte, den er allenfalls noch kräftiger geben könne.

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